„Elias“ - mitreißend und berührend
Die Kantorei der Dankeskirche singt Mendelssohns Oratorium am 21. September, 19 Uhr
Nach fast 20 Jahren führen Kantor Frank Scheffler und die Kantorei der Dankeskirche wieder Mendelssohns dramatisches Oratorium „Elias“ in Bad Nauheim auf. Mit von der Partie ist auch aus der Kurstadt stammende Bass Florian Plock als der alttestamentarische Prophet Elias sowie seine Traumpartnerin aus Haydns Schöpfung von 2014, Susanna Martin, Sopran. Außerdem singen Yvonne Adelmann, Sopran, Britta Jacobus, Alt, und Daniel Sans, Tenor. Es spielt das Orchester „Via Nova“.
2000 Konzertbesucher bejubelten 1846 die klang gewaltige Uraufführung des „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy in Birmingham. Dramatische Chöre, lyrische Soli, eine sowohl innige wie mitreißende Musik und gleich drei Wundererzählungen nehmen das Konzertpublikum bis heute für dieses Werk ein. Mendelssohn und seine Librettisten Schubring und Klingemann haben den Oratorientext aus Zitaten und Geschichten des Alten Testaments zusammengesetzt. Schon kurz nach dem Erfolg seines „Paulus“ 1836 wollte der damals erst 27-jährige Komponist ein neues Oratorium schreiben. Doch seine Librettisten verstanden seine Intention nicht. Er wollte den Glaubensweg eines Individuums, in der Figur des Propheten Elias, zeigen in seiner Wechselwirkung mit der Gemeinschaft, dem Volk Israel. „In der Darstellung selbst hätte ich es gern so lebendig als möglich.“ Die Personen sollten im ständigen Zwiegespräch sein, es sollte eine „recht anschauliche Welt entstehen, wie sie im Alten Testament in jedem Kapitel steht“, wünschte er sich. Erst als zehn Jahre später der Auftrag aus Birmingham kam, griff er den ihn fesselnden Stoff wieder auf und setzte ihn in wenigen Monaten um. Von tiefem Glauben geprägt, war der „Elias“ für den jüdischstämmigen getauften Mendelssohn Bartholdy auch eine Berührung mit dem Erbe seiner Väter. Er dirigierte mehrere gefeierte Aufführungen in England und nahm noch einige Veränderungen vor. Die deutsche Erstaufführung im Oktober 1847 erlebte er nicht mehr mit. Mendelssohn starb am 4. November 1847.
Karten zu 20 Euro (erm. 17 Euro) gibt es im Vorverkauf bei Deutsches Buchkontor Kintler, Stresemannstraße 5, Tourist-Information, Kolonnaden und bei der Buchhandlung am Park, Aliceplatz in Bad Nauheim sowie an der Abendkasse.